Bei den Ultra Mobile PCs (UMPC), deren Entwicklung als Origami Project bezeichnet wurde, handelt es sich um eine neue Geräteklasse von tragbaren Computern. Die Gerätespezifikation ist das Ergebnis der Zusammenarbeit der Firmen Microsoft und Intel. Die finale Version dieser Spezifikation wurde auf der Cebit 2006 vorgestellt.
UMPCs basieren auf der Tablet PC Plattform, setzen ihren Fokus jedoch auf Multimedia- und Entertainmentfunktionalitäten, was auch durch folgenden Marketingslogan verdeutlicht wurde: „Get more done on the go, have more fun on the go, stay connected on the go“.
Die Bedienung erfolgt ähnlich wie bei Tablet PCs über einen Touchscreen, der sowohl mit einem Stylus als auch durch Berührungen bedient werden kann. Zur besseren Bedienbarkeit, wird das Touch Pack Interface eingesetzt, eine neu designte Bedienoberfläche, die durch große Bedienelemente die Bedienung durch Berührung erlaubt.
Die erste Generation der Geräte wurde mit der Windows XP Tablet Edition ausgeliefert. Die mittlerweile zweite Generation der Geräte wird mit Windows Vista Home Premium ausgeliefert. Die Geräte lassen sich hierbei in zwei verschiedenen Modi starten (Dualboot). Zum einen mit dem regulären Betriebssystem und zum anderen mit dem Touch Pack Interface. Dieses nutzt das reguläre Betriebssystem, ergänzt es jedoch um eine neue grafische Oberfläche. Zusätzlich existiert ein recht umfangreiches Softwarepaket, welches den Benutzer bei seinem verschiedenen Aufgaben unterstützen soll. Dies recht von MS Office über Outlook bis hin zu Navigationsanwendungen.
Die Geräte müssen bestimmte Anforderungen erfüllen um die Bezeichnung UMPC tragen zu dürfen. Das Display darf eine maximale Größe von 7“ besitzen, muss jedoch zugleich eine Mindestauflösung von 800 x 480 garantieren. Der Prozessor soll im 1GHz Bereich liegen. Intel schlägt hierbei den Celeron M, den Pentium M oder den Core Solo vor. Als Festplatten kommen Notebookfestplatten zum Einsatz, die eine Kapazität zwischen 30 und 160GB bieten. Darüber hinaus sollen gängige Funktechnologien (WLan b/g, Bluetooth, Infrarot) unterstützt werden. Die Hersteller haben zusätzliche Verbindungsmöglichkeiten, wie GPS und Mobile TV angekündigt, bzw. bereits hinzugefügt.
Der große Erfolg der Geräte blieb jedoch bisher aus und wird wohl auch in Zukunft nicht stattfinden. Durch ihre Größe, eignen sie sich kaum um sie ständig mit sich zu tragen, da hierfür eine extra Tasche nötig wäre. Würde man die Geräte jedoch verkleinern, könnte das Bedienkonzept darunter leiden, da dieses auf große Buttons ausgelegt ist. Hier würde es die Möglichkeit geben Windows Mobile einzusetzen, welches für kleinere Displays konzipiert wurde. Jedoch würde dann die Kluft zwischen gewöhnlichen PDAs und UMPCs so gering ausfallen, dass für diese kein Berechtigungsgrund mehr existieren würde. Weitere Punkte die für ein Scheitern der UMPCs sprechen, sind die hohen Preise, die sich im Bereich von gewöhnlichen Laptops bewegen, sowie die geringe Akkulaufzeit.