Automatische Garagentore haben die mechanischen Schwingvarianten abgelöst.
Einmal auf die Fernbedienung drücken und das Tor öffnet sich – bei automatischen Garagentoren entfallen der Stopp vor dem Tor, das Aussteigen und manuelle Öffnen des Tores. Bei modernen Modellen schwingt das Tor dem Autofahrer nicht einmal mehr entgegen, sodass mehr Platz in der Auffahrt zur Verfügung steht. Torvarianten gibt es zuhauf – in den unterschiedlichsten Größen, Farben und Formen.
“Es werden überwiegend Sektionaltore nachgefragt”, sagt Alexander Rosenhäger, Sprecher eines deutschen Tor-Herstellers. “Bei diesen Toren werden die einzelnen Lamellen auf einer Schiene senkrecht unter die Decke gefahren und dort abgestellt.” Wer seine Decke frei halten muss, weil dort Schrägen sind oder Rohre verlaufen, kann auch auf Seiten-Sektionaltore zurückgreifen, bei denen sich die Lamellen seitlich an der Wand verstecken lassen. “Das bietet sich auch an, wenn man die Decke nutzen möchte, um dort etwas aufzuhängen, wie zum Beispiel Surfbretter”, sagt Rosenhäger. Für eine freie Garagendecke sorgen auch Rolltore mit kleinen Lamellen, die nach oben zu einer Rolle zusammenfahren.
Sektionaltore, Garagentorantriebe und andere Automatiktore lassen sich auch nachträglich in die Garage einbauen und werden von verschiedenen Herstellern angeboten, bsp. www.teckentrup.biz. Wer zum Beispiel ein sehr altes, nicht normfähiges Mauerwerk hat, kann sich sein Tor auch maßanfertigen lassen. “Preisgünstiger ist es aber, eine Normgröße zu kaufen und optisch passgenau mit der Garage verblenden zu lassen”, rät Garagentor-Fachmann Rosenhäger.
Wenn die Garage mit dem Haus verbunden ist, empfiehlt sich eine Wärmedämmung. “Weil die Torzargen aus Stahl sind, nehmen sie die Hauswärme auf und geben sie nach draußen ab – eine Kältebrücke”, erläutert Rosenhäger. Um das zu vermeiden, gibt es zusätzliche Kunststoff-Profile zu kaufen, die die Trennung zwischen Torzargen und Mauerwerk zusätzlich zur Kunststoff-Lippe am Tor abdichten und isolieren. Die Tore selbst gibt es auch doppelwandig mit einem Kern aus Polyurethan – kurz PU – zu kaufen. “Sie laufen ruhiger als die einwandigen Tore aus Stahl”, so Rosenhäger.
Sektionaltore kosten je nach Aussehen und Beschaffenheit ab 1.200 Euro aufwärts. Neben dem Preis ist auch das Thema Sicherheit entscheidend. Mittlerweile verfügen die meisten Tore über eine Schließkraftbegrenzung. Das heißt, wird das Tor berührt, während es sich schließt, dann hält es automatisch an. “Mit kleinen Kindern empfiehlt sich aber ein zusätzliches berührungsloses Verfahren”, sagt Achim Hüsch, Geschäftsfeldleiter Förder- und Maschinentechnik beim TÜV Rheinland in Köln. Das könnten zum Beispiel Lichtschranken oder Bewegungsmelder sein. “Noch wirkungsvoller können sogenannte Lichtgitter sein, die viele einzelne Lichtpunkte miteinander in kurzen Abständen verbinden, wodurch kein Kind mehr hindurchpasst.”
Wichtig sei auch, das Garagentor regelmäßig warten und prüfen zu lassen – laut Fachman “mindestens einmal jährlich unter Beachtung der Herstellervorgaben. “Um zu verhindern, dass Einbrecher die Garage aufhebeln, hilft ein mechanischer Aufschiebeschutz in der Laufschiene. Dann kann man im Urlaub sogar den Strom abschalten.
Text: Frauke Janssen/Raufeld